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Traumafolge-
störungen

Traumafolgestörungen sind eine Gruppe von psychischen Störungen, die als Reaktion auf ein traumatisches Ereignis auftreten können. Ein Trauma ist ein emotionales und psychisches Ereignis, das eine überwältigende und lang anhaltende Wirkung auf eine Person hat. Es tritt auf, wenn jemand ein extrem belastendes Ereignis erlebt, das seine Fähigkeit beeinträchtigt, damit umzugehen und es zu verarbeiten. Ein Beispiel für ein Trauma könnte ein schwerer Autounfall sein, bei dem eine Person lebensbedrohliche Verletzungen erlitten hat. Ein weiteres Beispiel wäre sexueller Missbrauch, bei dem eine Person Opfer eines gewaltsamen Übergriffs wurde. Traumatische Erfahrungen können dazu führen, dass Menschen mit intensiven Angstzuständen, Flashbacks und anderen emotionalen Reaktionen konfrontiert werden.

 

Zu den Traumafolgestörungen gehören:

  1. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Dies ist eine Störung, die nach dem Erleben oder Bezeugen eines traumatischen Ereignisses auftreten kann. Zu den Symptomen gehören das Wiedererleben traumatischer Inhalte tagsüber oder in Nacht in Form von Flashbacks oder Alpträume, erhöhte Erregbarkeit und Vermeidungsverhalten. Je nach Studie gehen Schätzungen davon aus, dass etwa 2 bis 6 von 100 Menschen in Deutschland im Laufe ihres Lebens eine PTBS entwickeln können.

  2. Komplexe posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS): Diese Störung tritt als Folge wiederholter oder lang anhaltender Traumatisierungen auf, typischerweise in der Kindheit oder in engen zwischenmenschlichen Beziehungen. Zusätzlich zu den Symptomen der PTBS können Menschen mit kPTBS Schwierigkeiten bei der Emotionsregulation sowie der Entwicklung eines positiven und stabilen Selbstbilds, Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen und Verlust des Vertrauens in andere haben.

  3. Akute Belastungsreaktion: Diese tritt in der Regel unmittelbar nach einem traumatischen Ereignis auf und kann Symptome wie Angst, Desorientierung, erhöhte Erregbarkeit und Beeinträchtigung der sozialen Funktionen umfassen. Die Symptome können innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen abklingen.

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Es ist wichtig anzumerken, dass nicht alle psychischen Störungen, die mit Traumata in Verbindung stehen, unter die Kategorie der Traumafolgestörungen fallen. Es gibt auch andere Störungen wie dissoziative Störungen und depressive Störungen, die mit traumatischen Ereignissen in Verbindung stehen können, aber nicht spezifisch als Traumafolgestörungen klassifiziert werden. Auch andere Erkrankungen, wie Abhängigkeitserkrankungen oder psychosomatische Erkrankungen können allesamt in der Folge von Traumatisierungen auftreten.

 

Wir wissen um den hohen Leidesdruck von Betroffenen und um die guten Behandlungsmöglichkeiten von Traumafolgestörungen. 

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